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Graffitiwriting und die gesellschaftlichen Folgen

Meistens, wenn ich mich Leuten unterhalte, die nur das Klischee des graffitisprühenden Teenagers kennen, erfahre ich dann dass Graffiti keine ernstzunehmende Gestaltungsform, geschweige denn eine Kunstform/Kunsthandwerk sei. Auch aus den gleichen Mündern höre ich im gleichen Turnus, dass man doch dann folglich nach dem Graffitischmieren als Jugendlicher und dem angeblichen Zerstören von fremden Eigentum einen „vernünftigen” Beruf oder einen ernstzunehmenden Broterwerb nachkommen sollte. „So ist doch der vollzogene Werdegang, Herr Steinmann? Oder?” Ich antworte dann gerne, dass viele jetzige gestandenene Art- bzw. Creativ Direktoren, Künstler, Architekten und Illustratoren vorher Graffitisten waren und sich entweder darin einfach nicht durchsetzen konnten und/oder beides einfach kombinieren. Daher ist eine Abstufung Graffitiwriting (respektive Street Art) stehe wertig gesehen unter dem Wirken eines Art Direktors (oder welchem kreativen Beruf auch immer) absolut unsinnig und auch falsch: Richtige Graffitiwritingkünstler bzw. Graffitigestalter stehen bei weitem über dem Wirken eines „vernünftigen” Berufs, da es hierbei nicht nur um Konzeption, sondern auch um extreme handwerkliche Umsetzung geht. Und dabei reden wir hier nicht über branchenübliche Pixelschiebereien, die größtenteils auch noch aus dem ff beherrscht werden.