Heutzutage wird man ständig mit allerlei Unsinn mehr oder minder ungefragt mit zum Großteil fragwürdiger Information zugemüllt. Der Terminus lautet im digitalen Bereich „Spam”, sich auf einen Monty Python Joke beziehend. Mich nervt immer mehr die Information, die mir, der ich aus einer anderen Zeit komme, erklären will, wie eine Kultur oder Highlights aus dieser Kultur (wie man sie auch immer nennen will: Street Art, Graffiti usw.) erwachsen sein sollen; die, meiner Meinung nach völlig unauthentisch sind, von denen ich in der Vor-Internetära nie hörte, geschweige denn je laß. Da werden mir (und vor allen Dingen auch anderen) Figuren verkauft die mit der „Szenerie” nichts bis gar nichts zu tun hatten als mit Straßenechtheitszertifikat ausgestattete Artisten.

Als hätte die Pre-Internet Zeit nie exisitert, werden Namen auf diesen Stamm aufgepfropft, wie Obstbaumstämme durch eine Veredlungsmaschine bei der Baumschule. Es werden Personen ins Spiel gebracht, die garantiert nie etwas mit dieser Geschichte zu tun hatten.

So etwas nervt und ist genau einer der Gründe warum ich anfing mit der Farbspraydose zu arbeiten: Fake. Ähnlich der Werbung ist man dieser Information nahezu komplett ausgeliefert, da diese Kommunikation (es ist keine!) nur linear in eine Richtung verläuft. Als Einzelperson kann man sich kaum erwehren eine Richtigstellung bzw. eine eigene Sichtweise der Zeitverläufe aufzuzeigen. Außer man mutiert selbst zu einem Medium, schreibt eines oder drängt sich in die Medienwelt.