Die Mär vom Mehrwert

Ja, noch so ein schönes Märchen: Der Mehrwert. Angeblich erziele ich, wenn ich in einer Firma arbeite einen höheren Mehrwert als der freiberuflich Tätige, der ich jetzt bin. Obwohl ich die gleiche Arbeit verrichten würde, bekäme ich mehr Geld heraus und hätte zusätzlich noch meine ganzen Sozialleistungen mit abgedeckt.

Wie kann das sein? Ich würde in einer großen Werbeagentur unter Umständen viel weniger (meinetwegen auch gleich viel) arbeiten, habe weniger Verantwortung und bekäme trotzdem mehr Geld.

Als Freiberufler habe ich keine Trennung zwischen Privat und Job, bin die fleischgewordene Arbeit und doch eigentlich der Traum jeder Firma: Ein echtes Arbeitstier mit mannigfaltigen Talenten. Mein Leben ist meine Arbeit und trotzdem reicht es nicht für Urlaub und die ganzen Extraleistungen.

Das heisst unter dem Strich, dass es gar nicht darum geht, gute Leistung zu zeigen, gute Ideen zu haben, eigenständig zu agieren.

Hierbei scheint es sich um teamfähiges handeln, um Kontrollierbarkeit und Gefügigkeit innerhalb der Hierarchie zu handeln.

Wenn man sich dem unterwirft bekommt man wohl dann all die Vorzüge.