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Mentales Mäandern

Als begeisterter Asterix Leser habe ich festgestellt das der Humor darin ein zeitloses Gut und das eigentliche Erfolgsgeheimnis der Serie ist. Allerdings trifft das tatsächlich nur auf die Ausgaben zu, in denen Goscinny, der Co-Autor die Storys schrieb. Ich bin Fan von den beiden Galliern seit ich denken kann oder besser; durch Asterix lernte ich mit vier Jahren lesen da meine Mutter die Nerven verlor mir ständig die Geschichten vorlesen zu müssen. Immer und immer wieder.

Die Zeichnungen sind voller Detailverliebtheit wie man sie nur bei großen Malern findet und regen mich jedes Mal von neuem an sie zu studieren. Uderzo ist ein fantastischer Beobachter, mittlerweile mit seinen 80 Jahren gichtgeblagt, aber finanziell gesättigt, kann er wohl nur noch die Vorstudien zeichnen. Die Tuschezeichnungen machen wohl andere. Hut ab vor dieser Obsession.

Was diese angebliche Schundliteratur, dieses Comic für die Verständigung Europas getan hat liegt auf der Hand. Es hat den Europäern einen humoristischen Spiegel vorgehalten, der aber meist liebevoll, selten abwertend funktioniert. Nie wird die Grenze zum Rassismus überschritten.

Nebenbei könnte so ein eigene Comicserie auch den Deutschen extrem gut tun da es nebenbei eine Identität schafft, wie es hier sonst nur Fußballveranstaltungen ansatzweise hinbekommen.

© Goscinny & Uderzo