Allgemein

Es stimmt was nicht …

… im Staate Dänemark. Ein Zustandsbericht:

Warum passiert nicht das, was passieren soll? Ein Aufstand, eine Revolte. Alle spüren diesen medialen Hype und schreiben und bloggen um die Wette, wütend aufgestachelt, aber in der Realität passiert … NICHTS. Liegt es an der Angst vor der Konsequenz durch die Staatsgewalt, am Sicherheitsdenken im Sinne des Familienerhalts und des eigenen Daseins? Liegt es an der „Eigentlich gehts uns doch gut.”-Mentalität oder doch am mangelndem Schneid und der Nicht-, der Ohnmacht der eigenen Person? Nein, es scheint an der Diskrepanz zwischen medialer Darstellung und dem eigenen Wahrnehmen, dem eigenen Wohlbefinden zu liegen, denn bisher hat sich doch noch nichts verändert außer einer Abwrackprämie, Autokäufen in Massen, Goldhamstern der Krügerrand-Münzen.

Alle haben Angst vor dem, was da was kommen könnte und verschließen sicherheitshalber schon einmal das Schneckenhaus wasserdicht von innen. Jeder malt sich da wohl schon so seine eigene Taktik aus wie er da durchkommt.

Wie alle in meinem Umfeld frage ich mich auch, ist das geldwerte, rücksichtslose, natur- und menschenausbeutende System am Ende? Oder fängt es gerade erst richtig an? Wieso hört man aus China so wenig?

„The revolution will not be televised” hat einmal Gill Scott Heron gesungen. Loomit, Tasek und ich haben das als Motivthema unserer Wand in Hattersheim-Okriftel gewählt (siehe Foto) und wir waren uns einig, das dieser Satz etwas Wahres beinhaltet, denn hinter der medialen Fassade passieren Dinge, die wir Kleinbürger nicht sehen können. Als Paralelweltler gefangen im täglichen Wirtschaftsfaschismus müssen wir zusehen wie ohne uns entschieden wird, wie wir zu Nummern innerhalb von Nummern werden. Rechtelos und mit dem einzigen möglichen Weg den Schafe nun einmal gehen müssen, dürfen wir begehren und kaufen (obey & buy).

„Sklaven der künstlich geschaffenen Bedürfnisse” habe ich ein Bild für die Ausstellung am 17.04.09 in der Galerie Jens Fehring in Frankfurt getauft. Dies halte ich für einen guten Titel um dieses Gefühl zu beschreiben, das ich momentan empfinde.

Über Stillhalte-Abfütterung von Hartz4 Empfängern, Rentnern und Kranken der privaten TV Sender konnte ich schon immer nur sagen: Man kann gar nicht so viel Essen, wie man kotzen könnte. Tatsächlich war ich schon immer Verächter des Gewinner-Prinzips. Ich mag die rücksichtlosen Gewinner einfach nicht, denn sie beinhalten den Hype in sich und erkennen erst spät, das sie meist nur Marionetten sind. Vielleicht mochte ich sie auch deswegen noch nie, weil ich selbst nicht in der Lage war dazuzugehören, sei es aus Dummheit, oder daß ich einfach nicht skrupellos sein kann. Aber selbst wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich nicht gerne DEN Erfolg, sondern empfinde den bescheiderenen Weg als den richtigeren.