Marken gibt es nicht

Der Ursprung des Wortes Marke rührt angeblich von der Tätigkeit des Markierens-im englischen to brand, dem Vieh ein Branding, ein Brandzeichen verpassen-sein Besitzrecht manifestieren. Wie lustig, dass dann Graffitiwriting, Street art und der ganze Rest am Besitzrecht rütteln ohne es zu wollen, da es nach der gleichen Mechanik einfach nur AUF dem Untergrund etwas aufbringt und ihn indirekt damit in seinen Besitz bringt.

Tja, im Gegensatz dazu haben wir die Markenwelten und -Stadien, die so ganz und gar nichts von sinnvollem Inbesitznehmens haben. Momentan vermehrt in Form Fußballsstadien ihren „Stempel aufdrücken”. Wie würde die Welt ausschauen ohne den Karstadt Marathon, die Commerzbank-, AOL-, Veltins-, SAP-, König Pilsener-, AWD-, LTU-, Volkswagen-, Allianz-, und TUI-Arenen dieser Welt?

Antwort: Genauso! Wie können Markenstrategen glauben, einen Mehrwert zu generieren indem man z.B. das Waldstadion in Commerzbank-Arena umbenennt? Oder geht es gar nicht um einen Mehrwert, sondern nur um Image (ein böses Wort !) ? Und wenn dann Image, dann doch nur um einen Mehrwert zu generieren? Niemals!

Darf ich demnächst die Werbetreibenden wegen Sachbeschädigung anzeigen? Ästhetische Umweltverschmutzung ist das allemal, ähnlich dem oftgehörten Anti-Graffitivorwurf.

Hach, schön sind doch die kommenden Kooperationen im Handy Bereich: Sony-Ericsson hat es vorgemacht. Bald kommt Nokia-Motorola und/oder Sony-Ericsson-Nokia-Motorola. Siemens hat ja schon die Segel gestrichen.

Was kommt noch? Traumhafte Verknüpfungen sogenannter Jointventures im Baumarktsektor? Der Praktiker-OBI-Hornbach-? Oder im Supermarktbereich: Der Lidl-Rewe-Aldi-Edeka mit angeschlossenem DM Markt im Untergeschoss des Schleckers?

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