Armer Künstler, hier Deine Sozialkasse

Viele die ich kenne, verwenden gerne das Klischeebildes des armen gescheiterten Künstlers (Tischbeins Gemälde wird dazu viel beigetragen haben). Als „guter” Künstler hat man zu Lebzeiten NICHT erfolgreich zu sein und erst nach seinem Tode wird man berühmt und die Erben werden posthum reich und bekannt. Als Künstler muss man herzlich naiv sein, was Geldgeschäfte, menschliche Eigenschaften und Staatsdinge angeht und darf dafür beinahe die Rolle des Hofnarren spielen. Qua defitionem sind alles andere sind Geschäftemacher, Pseudokünstler und Gewerbertreibende.

Erstaunlich, dass es für diese angebliche Grauzone Kunst dann eine Institution existiert die, und das sagt schon der Name, für die finanziell schwächsten, dieser Gesellschaft (außer Hartz4-wobei es denen meist auch nicht wirklich immer schlecht geht) ihren Dienst leistet; die Künstlersozialkasse, kurz KSK. Gibt es also auch eine in der ach so freien Kunst Klassenunterschiede? Die Antwort kann nur lauten: „ja”. Anscheinend sieht der Staat schon länger den unwirtschaftlichen Weg der Kunst und deren Jünger. Wie kann es also sein, dass ständig Kunstwerke auch der Moderne hoch gehandelt werden, während es eine KSK gibt? In einer kapitalakkumulierenden Verwertungsgesellschaft kann es aber NICHTS geben, dass keine Wertigkeit besitzt, da es ein geschlossenes System ist.

Mir kam da ein diabolische Hypothese einer Matrix (Spielfilmreif):

Wie wäre es wenn die Spitze des Eisberges, das Ziel nie erreichbar wäre, weil es nicht existiert bzw. projeziert ist? Dann gäbe es Leute, die extra dafür herausgepickten  Erfolgreichen, die mit teuren Sportwägen durch die Gegend führen, nur um die Massen von dem zu überzeugen dass auch sie die Chance hätten dies zu erreichen. Auf dem Weg dorthin würden die meisten Menschen diesem blinden Bild hinterherlaufen um dieses Ziel (Luxusprodukte und Reichtum usw.) zu erreichen und kämen dabei auf keine dummen Gedanken.

Vielleicht ist die KSK ein Widerspruch in sich oder der Wertschöpfungsprozess in einem vermeintlichen Kunstmarkt existiert nicht und ist Fake. Schön wäre doch dann eine MUK, eine Managerunsozialkasse einzuführen.