Koons kommt von Können …

Jeff Koons Skulptur Foto: Philipp S.

… und mit diesem Wortspiel möchte ich die Jeff Koons Skulpturen Expo im Liebighaus am Sachsenhäuser Ufer in Frankfurt wärmstens empfehlen. Gestern abend war die Eröffnung und witzigerweise saßen wir genau am Nebentisch an dem Koons mit einigen Leuten speiste.

Neulich schrieb ich in einem Interview Kunst und Frankfurt sei ja ein Nogo, nun wurde ich eines besseren gelehrt. Selten sah ich so viele Leute lächeln und schmunzeln auf einer Ausstellung aber auch ernsthaft diskutieren. Koons polarisiert sehr stark und als überspitzter Meister der Trivialästhetik stellt seine Ausstellung im Liebighaus gekonnt seine Werke in die Reihenfolge alter Meister und historischer Skulpturenfunde.

In die laufende Skulpturenausstellung eingebaut wirken die Werke wie ein Schlag ins Gesicht und offenbaren gleichzeitig, daß die Zeit diesen vermeintlichen Widerspruch zwischen den alten Skulpturen und den neuen Werken Koons aufheben wird. In direkter Konfrontation und in diesem Kontext zeigt uns Koons allen, das Triviales und Pop in zeitlicher Reihenfolge nicht mehr als nur ein Step in der Geschichte ist und entmystifiziert damit hervorragend unsere Wertvorstellungen von schön, hässlich oder gar kitschig.

Sehenswert: Kätzchen in Socke mit zwei Blumen (ca. 3 m groß), Metallpopeye und die Tierarrangements am Eingang links. Ebenso die in die Arbeiten in den oberen Stockwerken.

Hingehen, sich freuen und lachen! Ebenso staunen über die Kombi mit den älteren Arbeiten. Toll.

Infos über die Doppelausstellung „Jeff Koons. The Painter & The Sculptor“ in der Liebieghaus Skulpturensammlung und der Schirn Kunsthalle Frankfurt unter http://koons-in-frankfurt.de/