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Lehrbuch oder Leerbuch?

„The Bomber”, 1999 während eines Graffitiworkshops entstanden

„The Bomber”, 1999 während eines Graffitiworkshops entstanden

Zum wiederholten Mal möchte ich auf das in einigen Teilen falsche und wirklich bemerkenswert lehrbuchhaft enorm unrichtige Werk Graffiti im Kunstunterricht von Ingrid Schneider im Falle des Themas Stylewriting hinweisen. Sonst gut über Bücher und andere Quellen didaktisch über das Thema Graffiti zusammengestellt, glänzt es im praktischen Teil des Stylewritings, der mathischen und methodischen Abteilung mit völlig unrichtigen Thesen und Konstruktionshilfen.

Mir ist bewusst, daß das Thema von Kids als cool empfunden wird, die Pädagogik darauf reagiert, aber ein Punkt, der nicht vergessen werden sollte ist der, daß nicht alles was gelehrt wird, richtig ist. So auch in diesem Fall.

Seltsamerweise und obwohl ich das Werk schon einmal kritisierte und mir daraufhin eine anwaltliche Drohung einer Schmähkritik, sowie einer Urheberrechtsverletzung angedroht wurde, änderte die Autorin nichts in Bezug auf Konstruktion und Styles. Hierbei, um einer erneuten Schmähkritiksunterstellung zuvorzukommen (Frau Schneider googelt anscheinend nach Ihrem Werk um vermeintliche Verstöße gegen ihr Urheberrecht zu einem monetären Zusatzeinkommen zu ihrem Kunstpädagogengehalt zu generieren) möchte ich diesmal zum Kernpunkt dieses Streites kommen: Der Kompetenz.

Ich möchte Frau Schneiders kunstpädagogische Fähigkeiten nicht in Frage stellen. Einzig, die Frage stellt sich mir, wer im Bereich Stylewriting/Graffiti der Fachmann bzw. die Fachfrau ist. Von Frau Schneider habe ich bis 2003 noch nie gehört und auch sonst ist sie in Stylewriting/Graffitibereichen gänzlich unbekannt. Hat sie oder besprüht sie Züge und Betonbrücken? Hat sie Workshops gegeben?

Natürlich kann man sich so einem Thema als Laie bzw. Nonfachmann/-frau nähern, aber ein Buch über die Methodik darüber zu veröffentlichen, daß in großen Teilen unrichtig bzw. falsch ist, sehe ich als verwerflich an. Schön wäre jetzt eine email oder ein Anruf von Frau Ingrid Schneider vom Landesinstitut für Schule in Bremen an mich (oder sonst einen professionellen Graffitisten ihrer Wahl) um das Werk einer Richtigstellung angedeihen zu lassen.

Ich freue mich.