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Fake – the Ocean of Truth and Joy

Witzig, der Entwurf zu diesem Artikel ist von Januar 2016 und wurde vom Weltgeschehen und dem Begriff Fakenews überholt:

Auch ich muß leider einmal zu einem etwas größeren Rundumschlag ausholen. Immer mehr Fake tummelt sich um die Begriffe Street Art, Streetwear, Urban Art, Graffiti Art. Street scheint überhaupt das Wort schlechthin zu sein. Alles ist Street, alles ist Urban. Schaut man sich das dann näher an, hat das so viel mit Street und urban zu tun wie meine Oma: Nix!

Da wird (auch massenmedial) belangloser Mist als der heisse Scheiß‘ angepriesen und gelogen, daß sich die Balken biegen. Jeder, der Finanzkraft inne hat, darf sich in den medialen Bereich einkaufen und im absichtlich verregulierten Bereich des öffentlichen Raums Meinungen verbreiten. Wieso lassen wir uns so einen Zustand als das Normalste der Welt verkaufen?

Im Fashionbereich/Modesegement sowieso, aber auch im so genannten Gestaltungsbereich oder im schon inflationär abgegriffenen Begriff Kunst. Da gibt es selbsternannte Shooting Stars der Street- und Urban Art Szene, andererseits kriminalpädagogisch instrumentalisierte Figuren, von denen aus dem Bereich, den ich knapp 30 Jahre bespiele vorher nie jemand vorher hörte und viele andere Luftpumpen, die niemals wild sprühten und als weltbekannt in vermeintlich seriösen Medien dargestellt werden. Was soll dieser Käse?

Wer sich, wie z.B. die Bahn wundert, warum Übermalungen von aufwendig gestalteteten Stationen nicht respektiert werden, hat das System nicht verstanden. Don’t fuck a Fucker oder Don’t fuck with the Underground. Und nicht jeder, der genehmigterweise sprüht, hat auch eine wilde und authentische Historie. Die ist aber wichtig, denn; Alles hängt mit allem zusammen.

Man kann sich eben nicht immer nur Vasallen einkaufen. Manchmal muß man auch den vermeintlichen Gegner respektieren.

In Groß- und Kleinstädten wird Graffiti pädagogisch eingenommen und Kids werden frühzeitig abgefangen um nicht aus der Schafsherde auszubrechen. Es wird Zeit, da einmal zu intervenieren und Dinge klarzustellen.

Pädagoginnen schreiben Bücher über Graffiti im Kunstunterricht, klauen Stilistiken/Ästhetiken bei gestandenen Graffiti-Writern und klagen dann an, wenn man diese als Fake entlarvt und falsches Verständnis von Lehren bezichtigt. Was ist hier los?

Wir haben keine materielle Krise, sondern es fehlt eine längst überfällige und reinigende Revolution in der Bildung. Was stattfinden muß ist eine Befreiung von Zwängen, zumindest für Kinder. Eine Bildungsrevolution. ”Lerne doch, auf was Du intrinsich Lust hast, sollte die Devise lauten. Bleib’ dabei und gib nicht sofort auf.”

 

Und bitte kommt mir nicht mit Pädagogik …