Die Kunde vom Arbeitslosen als Kunden

Schöne neue Arbeitslosenwelt. Mein Praktikant wird vom Arbeitsamt bezahlt, im Rahmen eines EQ-Einstiegsqualifizierungsprogramms, finanziert aus Steuergeldern. Seltsamerweise wird er von seinem ehemaligen Sachbearbeiter (jetzt: File-Manager LOL) des Arbeitsamtes (jetzt: Agentur für Arbeit; auch das ein echt schlechter Witz, denn eine Agentur müsste ja Umsätze tätigen. Obwohl; heute wohl besser nicht-bei den Steuersätzen-von daher passt es ja wieder) mit Kunde tituliert und angesprochen. Letztendlich betreut also hier eine Agentur (nach wie vor eine staatliche Einrichtung) potentielle Kunden sollte man meinen. Nur, wenn es eine Agentur wäre, müssten doch Umsätze respektive Gewinne aus einer mehrwerterwirtschaftenden Leistung fließen. Selbst wenn der Staat durch Steuergelder die Agentur für Arbeit bezahlt um Arbeitslose an die angebliche Privatwirtschaft zu vermitteln kann man das beim besten Willen nicht Umsätze bzw. Gewinne nennen, sondern schlichtweg Betrug. Außer der KUNDE, in dem Fall der Arbeitslose würde die Agentur für seine Vermittlungsleistung bezahlen.

Foto Das moderne 1 x 1 © Flo Steinl