Bomb-it

Im Rahmen der Designtage Wiesbaden bin ich angefragt am 18.04.2010 im Wiesbadener Programmkino Caligari einem Gespräch über Graffiti beizuwohnen.

Weitere angefragte Gäste sind ein Vertreter des RMV, der Wiesbadener OB und Manuel Gerullis vom MOS. Dürfte ein interessanter Abend werden.

Nähere Informationen auch unter

http://www.q-gmbh.de/news_59.html

Hier noch der offizelle Pressetext:

Einladung zur exklusiven Pressevorführung des Dokumentarfilms „Bomb it“ (USA 2007, englische Originalfassung) von Jon Reiss
am Mittwoch, 14. April 2010, um 11 Uhr in der Caligari FilmBühne Wiesbaden

Für ein Gespräch mit der Presse stehen außerdem die Graffiti-Künstler BOMBER™ und Manuel Gerullis zur Verfügung.

Was viele nicht wissen: Wiesbaden ist eine internationale Graffiti-Hochburg! Initiiert durch Manuel Gerullis lockt das „Meeting of Styles“ einmal im Jahr Sprayer aus ganz Europa zur kreativen Entfaltung an das Brückenkopfgelände in Kastel; mittlerweile wird das Festival auch in anderen Ländern durchgeführt, die Organisationszentrale hat ihren Sitz in unserer Landeshauptstadt.

Doch nicht nur in unserer Stadt, sondern überall sehen wir Graffiti. Aber nehmen wir es auch noch bewusst wahr? Was steckt hinter dieser Ausdrucksform? Handelt es sich um Kunst? Oder um Sachbeschädigung? Oder um beides? Höchste Zeit, sich mit diesen Fragen einmal näher und in einem öffentlichen Diskurs zu befassen.

Die Dokumentation „Bomb it“, die erstmals in Wiesbaden gezeigt wird, zeichnet die Ursprünge des Graffiti nach und präsentiert zahlreiche Sprayer auf fünf Kontinenten. Der Zuschauer lernt die unterschiedlichen Beweggründe der Menschen hinter den schrägen Schriftzügen und bunten Wandgemälden kennen. Gleichzeitig werden auch die Probleme geschildert, die oft mit Graffiti in Verbindung stehen; sein Großteil entsteht illegal und beschleunigt häufig genug die Verwahrlosung der „markierten“ Bereiche. Die Dokumentation ergreift dabei nicht Partei, sondern gibt verschiedenen Positionen Raum. Beeindruckt nimmt man jedoch die stilistische Vielfalt zur Kenntnis, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt entsteht – heimlich über Nacht oder im Rahmen offizieller Veranstaltungen.

Eines ist sicher: Nach diesem Film und den zusätzlichen Erkenntnissen durch die Gespräche mit Vertretern der regionalen Street-Art-Szene wird man nicht mehr über jedes Wandzeichen hinwegsehen können, sondern viele „Tags“ und „Pieces“ bewusster studieren. Denn ob wir es wollen oder nicht: Graffiti ist längst zu einem festen Bestandteil unserer Alltagskultur geworden.

Veranstalter sind die Caligari FilmBühne – Kulturamt Wiesbaden und die Wiesbadener Designagentur Q, die für Filmauswahl und das begleitende Podiumsgespräch verantwortlich zeichnet.

Die öffentliche Vorführung findet am Sonntag, dem 18. April 2010, um 20 Uhr im Rahmen der Designtage Wiesbaden (www.aaa-wiesbaden.de) statt. Neben den Sprayern BOMBER™ und Manuel Gerullis wird an diesem Abend außerdem noch Gisela Gräfin von Schlieffen zu Gast beim etwa halbstündigen Podiumsgespräch sein; sie ist Mitglied im Arbeitskreis Anti-Graffiti RheinMain und repräsentiert den Rhein-Main-Verkehrsverbund, der sich in der Region als Hauptgeschädigter illegalen Graffitis sieht.

Zum Programm des 18. April 2010 zählen auch zwei Kurzfilme: Der mit Handkamera gefilmte, zweiminütige Spot „Still Free“ beobachtet Sprayer beim Überwinden eines Hochsicherheitsbereiches, um das Flugzeug „Air Force One“ des US-amerikanischen Präsidenten zu besprühen – eine aufregende Aktion, die sich später als Marketing-Gag entpuppte. Der siebenminütige, preisgekrönte Film „MUTO“ zeigt in Stop-Motion-Technik die wundersamen und lebendigen Wandgemälde des Künstlers Blu aus Bologna.

Druckfähiges Bildmaterial für Veröffentlichungen ist erhältlich bei Thilo von Debschitz, tvd@q-home.de, Telefon (06 11) 18 13 10. Ein Trailer des Films „Bomb it“ ist auf der Website der Agentur Q unter http://www.q-home.de zu sehen.